Babymarkt aktuell: 1.160 Euro für die Kleinsten

Der Babyboom macht weiterhin Pause. Laut vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes erblickten im letzten Jahr 692.989 Kinder das Licht der Welt. Das sind rund 45.830 weniger Neugeborene als im Jahr 2022 – ein Rückgang von 6 Prozent. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf den Markt für Baby- und Kinderausstattung aus. Im Jahr 2023 gaben Eltern für ihre Kleinsten in den ersten drei Lebensjahren umgerechnet zirka 1.160 Euro pro Kind aus. Unterm Strich sind das nach Einschätzung des IFH Köln rund 2,6 Milliarden Euro – zirka 2 Prozent weniger als im Vorjahr. 

Wie steht es um den Handel für Baby- und Kinderausstattung? „Die allgemeine Konsumzurückhaltung geht natürlich auch an unserer Branche nicht spurlos vorbei. Die Kunden, die kommen, kaufen jedoch fast immer und schätzen die persönliche Beratung im Geschäft sehr“, so Franziska Köster, stv. Geschäftsführerin des Handelsverband Spielwaren (BVS). „Ein Baby stellt die Welt der Eltern auf den Kopf. Sich in dieser sensiblen Phase auf Experten verlassen zu können, ist Gold wert. Wer repariert den Kinderwagen, wenn beispielsweise das Bremsseil reißt? Wer prüft, ob die Trage richtig sitzt? Das kann nur der Fachhandel vor Ort.“

Kinderwagen: Ultrakompakte Modelle im Trend
Sperrige Kinderwagen, die nur wenige Monate genutzt werden können, sind out. Werdende Eltern greifen immer häufiger zu ultrakompakten, multifunktionalen Modellen. Hersteller bieten Kinderwagen an, die von der Geburt bis in die Kleinkindzeit verwendet werden können. Für diese vielseitigen Produkte sind Eltern bereit, tiefer in die Tasche zu greifen. Laut dem Marktforschungsunternehmen Interconnection Consulting kauften die Deutschen in 2023 insgesamt 658.267 Kinderwagen (inkl. Buggys). Das entspricht einem Minus von 3,6 Prozent zum Vorjahr. Der Umsatz ist in diesem Zeitraum um 5,7 Prozent zurückgegangen.

Autokindersitze: Safety first
Im vergangenen Jahr kauften die Deutschen laut Interconnection Consulting rund 2 Millionen Autokindersitze – das sind 5,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz ging gleichzeitig um 2 Prozent zurück. Wertmäßig ist dies ein deutlich geringerer Rückgang als die Geburtenrate. Sicherheit hat bei dieser Produktgruppe oberste Priorität. Hersteller verbessern die Technologie konstant. Ein Beispiel ist ein vorwärtsgerichteter Sitz mit einem innovativen Ganzkörper-Airbag, der in einen Fangkörper integriert ist. Bei einem Frontalaufprall entfaltet sich der Airbag blitzschnell und schützt Kopf, Hals und Körper in Millisekunden. Gleichzeitig wächst der Komfort für die Kinder. Die Materialien sind atmungsaktiv und mit durchdachten Luftzirkulations-Systemen ausgestattet. Zudem verlängert sich auch hier die Nutzungsdauer der Sitze stetig, was dem wachsenden Nachhaltigkeitsbewusstsein der Kunden entgegenkommt.

Baby- und Kleinkindspielzeug: - 14 Prozent
In 2023 haben die Deutschen weniger Geld für Baby- und Kleinkindspielzeug ausgegeben. Laut dem Verbraucherpanel Spielwaren der Circana (ehemals npdgroup deutschland) sank der Umsatz bei Spielzeug für unter 3-Jährige um 14 Prozent: Zählt man alles dazu, was laut Circana-Statistik für unter 3-Jährige gekauft wird, wie Sandspielzeug, Lego duplo, Brettspiele oder Bobby Cars, gaben die Deutschen 2023 rund 630 Millionen Euro aus.

https://www.bvspielwaren.de/Deutschland-in-Babypause