DVSI-Index 2024: Hoffnung kehrt zurück

Die anhaltende Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft und die Sorge vor steigenden Lebenshaltungskosten bekommen auch die Mitgliedsunternehmen des Deutschen Verbands der Spielwarenindustrie e.V., DVSI, zu spüren. Damit setzt sich die vor zwei Jahren begonnene Entwicklung fort. Im Schnitt weist der DVSI-Index 2024 bei der Umsatzentwicklung -0,25 Index-Punkte* auf. Für 2025 erwarten die DVSI-Mitgliedsunternehmen allerdings eine leichte Entspannung.

Die Erwartungen der Spielwarenhersteller für das aktuelle Geschäftsjahr gehen auseinander. Während große Player an die goldenen Jahre zu Beginn dieses Jahrzehnts anknüpfen können und Zuwächse im Durchschnitt von 8,6 Prozent erwarten, sind es vor allem kleinere und mittelgroße Unternehmen, die mit einer Umsatzverschlechterung rechnen.

Erwartungen für 2025 

Ein differenziertes Bild liefert der DVSI-Index zu den Erwartungen für das laufende Weihnachtsgeschäft. Während große Unternehmen mit einem stabilen Weihnachtsgeschäft rechnen, zeigen sich mittelgroße und kleinere Hersteller skeptischer. Im Ganzen bewegen sich die Erwartungen auf dem Niveau des vergangenen Jahres. In Anbetracht der Unsicherheiten und Herausforderungen, vor denen Deutschland steht, erwarten die DVSI- Mitgliedsunternehmen für 2025 weiterhin ein schwieriges Umfeld, aber eine Entspannung bei den Umsätzen. 22 Prozent der befragten Unternehmen erwarten trotz der Sparsamkeit der Konsumenten und des ausbleibenden Wirtschaftsaufschwungs ein Umsatzplus, während 47 Prozent eine Verschlechterung prognostizieren und 31 Prozent von stabilen Umsätzen ausgehen. Der DVSI-Index weist nach 2024 damit wieder ein leichtes Plus bei der Umsatzentwicklung auf (2024: -0,25*; 2025: +0,04*).

Viele Faktoren drücken auf Konsumlaune

Steigende Personalkosten (85 Prozent), Kosten für Materialien, Rohstoffe und Energie (63 Prozent) sowie Belastungen durch Administration, Bürokratie und Vorschriften (34 Prozent) drücken auf die Stimmung. Galt die Spielwarenindustrie in den zurückliegenden Jahren als Anker für Beschäftigung und Job-Motor, so hat sich auch hier das Bild ein wenig gewandelt. Nur 13 Prozent der befragten Unternehmen erhöhten ihre Mitarbeiterzahlen, 52 Prozent ließen sie unverändert, aber 35 Prozent bauten auch Stellen ab. Die Sorge der Konsumenten um ihre individuelle finanzielle Sicherheit, die Furcht vor steigenden Lebenshaltungskosten und die Unzufriedenheit mit der Politik trugen aus Sicht des DVSI erheblich dazu bei, dass sich der DVSI-Index nach seinem historischen Tiefststand 2022 nur langsam erholt. „Die Daten überraschen nicht“, so DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil. „Die immer noch als hoch empfundenen Preise, die multiplen Krisen, die Verunsicherung um den eigenen Arbeitsplatz sowie das politische Tauziehen in Berlin drücken auf die Konsumlaune. Für eine nachhaltige Trendwende in der Spielwarenindustrie braucht es bessere allgemeine Rahmenbedingungen und wirtschaftspolitische Reformen.“

www.dvsi.de