Galeria Kaufhof: Droht erneute Insolvenz?
Der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof könnte erneut in die Insolvenz gehen – es wäre die dritte Insolvenz in Eigenverwaltung innerhalb weniger Jahre. An der Frage, wie es mit Galeria weitergeht, hängen zehntausende Jobs.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, würden im Konzern derzeit verschiedene Szenarios diskutiert. Dabei geht es nicht zuletzt darum, ob das angeschlagene Firmen-Imperium von René Benko, Eigner von Galeria, eine angekündigte Finanzspritze von 200 Millionen Euro zahlen kann. Dem Bericht zufolge würden die Verantwortlichen bei Galeria es bevorzugen, wenn der Warenhauskonzern sich von Benkos Signa-Gruppe lösen und sich „gesund sanieren“ könnte – unter einem neuen Eigner. Ob sich schnell genug ein Käufer findet, ist aber derzeit unklar.
Bundesregierung gehört zu den Gläubigern
Auch die Haltung der Bundesregierung spielt eine große Rolle: Sie ist einer der Gläubiger von Galeria. Im Fall einer Insolvenz müsste Berlin entscheiden, ob die Bundesagentur für Arbeit Überbrückungshilfen an betroffene Beschäftigte auszahlt. Dafür müsste man in der Bundesregierung sicher sein, dass ein erneutes Insolvenzverfahren Erfolg haben kann.
Wie die SZ weiter schreibt, geht es bei der Zukunft von Galeria nicht nur um Jobs wie die der Verkäufer:innen in den Filialen, sondern auch um Dienstleister wie Restaurant- und Reinigungspersonal. In Summe seien das rund 30.000 Arbeitsplätze.
Die Süddeutsche Zeitung zum Thema: https://lnkd.in/dgBgT4St
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/benko-galeria-insolvenz-verkauf-hoffnung-1.6312136?reduced=true