game-Verband kritisiert Haushaltsentwurf der Bundesregierung
Der am 17. Juli im Bundeskabinett beschlossene Haushaltsentwurf der Bundesregierung schafft aus Sicht des game – Verband zusätzliche Unsicherheiten für die Games-Unternehmen in Deutschland. Im Haushalt des Wirtschaftsministeriums werden weiterhin rund 50 Millionen Euro für die Games-Förderung ab 2025 bereitgestellt und damit deutlich weniger als das, was eine durch das Ministerium eigens beauftragte Evaluation als notwendigen Bedarf festgestellt hatte. Gleichzeitig fehlen die zusätzlichen Fördermittel für die Games-Entwicklung bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien für die kommenden Jahre. Bereits 2024 sollten 33 Millionen Euro erstmals fließen. Bisher ist dies nicht geschehen, was vor allem an der weiterhin nicht erfolgten Klärung zur einheitlichen Vergabe der Fördergelder zwischen Kulturstaatsministerin und Wirtschaftsministerium liegt. Die Umsetzung der in der jüngsten Wachstumsinitiative angekündigten steuerlichen Förderung steht aus.
Zeitnahe Einführung der steuerlichen Förderung gefordert
„Mit diesem Haushaltsentwurf lässt die Bundesregierung nach ihrer guten und klaren Positionierung zur Games-Politik in der jüngsten Wachstumsinitiative die entsprechende Umsetzung in ihrem Haushaltsentwurf leider vermissen. Dabei würde die zeitnahe Einführung der steuerlichen Förderung viele der bestehenden Probleme lösen. Die Fördermittel im Wirtschaftsministerium bleiben so auch 2025 deutlich unter dem tatsächlichen Bedarf und Deutschland stellt damit weiterhin nur rund ein Viertel dessen bereit, was andere, erfolgreiche Games-Standorte weltweit seit Jahren investieren. Gleichzeitig fehlen die zusätzlich angekündigten 33 Millionen Euro. Hier muss die bereits für dieses Jahr dringend notwendige Klärung zwischen Kulturstaatsministerin und Wirtschaftsministerium zur einheitlichen Vergabe der Fördergelder endlich erfolgen, damit die Unternehmen nicht die Leidtragenden von Zuständigkeitswirrwarr werden“, kritisiert game-Geschäftsführer Felix Falk. „Erneut sind jetzt die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gefragt, um die Games-Politik zu reparieren und die Mittel über das parlamentarische Verfahren bereitzustellen. Wieder müssen die Games-Unternehmen auf die Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im Bundestag Ende des Jahres warten, um dann zu erfahren, wie die Rahmenbedingungen ab Januar aussehen. Im hart umkämpften globalen Games-Markt behindern solche unplanbaren Wettbewerbsbedingungen den eigentlich möglichen Erfolg von ‚Games Made in Germany‘. Statt einer politischen Achterbahnfahrt brauchen die Games-Unternehmen endlich eine Games-Förderung, die bedarfsgerecht, aus einer Hand und international wettbewerbsfähig ist – das geht am besten mit der zeitnahen Umsetzung der steuerlichen Förderung.“