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Mehr Unternehmensinsolvenzen in 2025 erwartet

Eine neue Studie der globalen Unternehmensberatung Kearney zeigt, dass Unternehmensinsolvenzen auch im Jahr 2025 weiterhin zunehmen werden und somit auch das "Distressed M&A"-Geschehen in der DACH-Region steigen wird. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Anforderungen, Insolvenzen durch M&A-Prozesse zu bewältigen, deutlich steigen werden.

Die Übernahme von Unternehmen in Schwierigkeiten, bekannt als "Distressed M&A", ist ein wichtiges wirtschaftliches Instrument. Mit mehr Insolvenzen nehmen auch diese Fälle zu. Die neue Kearney Studie zeigt jedoch, dass der Verkauf insolventer Unternehmen immer schwieriger wird.

Mehr Teilverkäufe und Liquidierungen

62 Prozent der befragten Experten aus dem Restrukturierungs- und Finanzierungsumfeld prognostizieren einen weiteren Anstieg dieser Deals. Gleichzeitig haben viele Bedenken, dass Insolvenzen durch M&A-Prozesse weniger gelöst werden könnten. Gründe sind strukturelle Herausforderungen wie Wettbewerb, Überkapazitäten, Technologierückstand und hohe Investitionsbedarfe. Zudem schauen Investoren genauer hin, da die Zeiten des "billigen Geldes" vorbei sind. Experten erwarten daher mehr Teilverkäufe und Liquidierungen.

"Das Fahrwasser im Distressed M&A-Prozess wird rauer", so Christian Feldmann, Partner Corporate Finance und Restrukturierungsexperte bei Kearney. Er warnt: "Steigende Finanzierungskosten durch die höheren Zinsniveaus und die Disruption traditioneller Geschäftsmodelle erschweren Transaktionen. Zudem agieren Käufer aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten vorsichtiger und auch gerade gescheiterte Restrukturierungen – lassen sie zurückhaltender agieren".

Steigende finanzielle Herausforderungen und Großinsolvenzen

Die finanzielle Leistungsfähigkeit von Unternehmen bröckelt zunehmend: Die Quoten notleidender Kredite befinden sich auf dem Höchststand der letzten Jahre. und es wird von 2024 auf 2025 noch einmal ein deutlicher Anstieg erwartet. So ist die Anzahl von Großinsolvenzen von 136 in 2022 um über 90% auf 260 in 2024 gestiegen. Experten erwarten, dass diese Entwicklung angesichts der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten auch 2025 anhalten und es somit zu einem weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um bis zu 25% kommen wird.

Einzelhandel gehört zu den am stärksten betroffenen Sektoren

"Die Investoren werden selektiver und wägen die Risiken gegen die Chancen sehr sorgfältig ab," so Dr. Mirko Warschun, Partner und Geschäftsführer im Bereich Consumer/Retail und M&A bei Kearney. "Die abwartende Haltung der Investoren sowie die gestiegenen Risiken haben eine hemmende Wirkung. Dies betrifft insbesondere die Branchen Automobil, Maschinen- und Anlagenbau, Immobilien, Krankenhäuser, Einzelhandel und Bekleidung, die weiterhin erheblich unter Druck stehen."

Der Einzelhandel gehört zu den am stärksten betroffenen Sektoren. Strukturelle Veränderungen wie die Marktkonsolidierung und der Aufstieg des E-Commerce erhöht den Druck auf traditionelle Geschäftsmodelle. Trotz einer Erholung in den Jahren 2023 und 2024 bleibt die Verbraucherstimmung unter dem Vorkrisen-Niveau.

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