Metas langer Atem: Threads ist gekommen, um zu bleiben

Meta hat Threads nun auch in der EU verfügbar gemacht. Dazu mussten ein paar Feinheiten geändert werden, etwa eine Trennung der Konten von Instagram und Threads. Sonst drohte Konflikt mit dem Digital Markets Act (DMA) und der hiesigen Politik wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken. Der erste Ansturm auf die App war dennoch eher flach. Meta hat aber schon mehrfach einen langen Atem bewiesen. Geld gibt es genug. Und Metas Erfolg beim Kopieren ist gut bekannt. Threads hat also beste Chancen, sich zumindest ein Stück weit durchzusetzen.

Zunächst einmal schien der Start ein klein wenig misslungen. Während Webversion und Android-App pünktlich zum angekündigten Start erschienen, ist im Apple App Store erst eine gute halbe Stunde später die App zu finden. Das Veröffentlichungsdatum hatte Meta tagelang ausschließlich etwas mysteriös als Countdown auf Instagram verpackt. Erst zum Start hat es die entsprechende Pressemitteilung gegeben. "Threads oder nie", lautet da der Schriftzug auf einem mitgeschickten Foto, das einen Lastwagen vor dem Brandenburger Tor zeigt. Menschen sieht man nicht. 

Menschen, die stolz bei Instagram zeigen, dass sie nun bei Threads sind, sieht man diesmal auch nicht – oder zumindest weniger. Das war im Sommer der Fall, als Threads erstmals erschien. Es war der erfolgreichste Start eines Dienstes jemals, nach einer Stunde waren eine Million Menschen angemeldet. ChatGPT brauchte dafür fünf Tage – was vor Threads Rekord war.

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