Schutz von Kindern: Schädliche Chemikalien in Spielzeugen

Der Ausschuss für Verbraucherschutz des EU-Parlaments hat am 13. Februar neue Vorschriften zum Schutz von Kindern vor gefährlichem Spielzeug angenommen. Hierbei fokussiert man sich besonders auf die Gesundheitsgefahr von schädlichen Chemikalien.

Die Entscheidung auf Ausschussebene im Parlament erfolgte im Anschluss an den Vorschlag der EU-Kommission vom Juli 2023. Dieser zielte darauf ab, die Zahl der in der EU verkauften gefährlichen Spielzeuge – insbesondere im Online-Handel – zu verringern, indem gleiche Wettbewerbsbedingungen für in der EU hergestelltes und importiertes Spielzeug gewährleistet werden.

Die EU-Institutionen richten nun ihr besonderes Augenmerk auf schädliche Chemikalien, die in vielen Kinderspielzeugen enthalten sind und eine Gefahr für die Gesundheit und Entwicklung von Kindern darstellen.

„Die Gesundheit unserer Kinder steht an erster Stelle. Im Kinderzimmer ist kein Platz für unsicheres Spielzeug. Der aktualisierte Text schützt Kinder effektiver vor schädlichen Chemikalien in Spielzeug, reduziert den Verwaltungsaufwand und unterstützt die Erkennung von unsicherem Spielzeug, insbesondere aus Ländern außerhalb der EU“, sagte Marion Walsmann, EVP-Europaabgeordnete und Berichterstatterin für das Dossier im Parlament in einer Presseerklärung.

Die neuen Regeln behalten das Verbot von Stoffen bei, die krebserregend, erbgutverändernd oder fortpflanzungsgefährdend sind, und führen neue Verbote für endokrine Disruptoren und andere Chemikalien ein.

Endokrine Disruptoren sind ein Sammelbegriff für Hunderte verschiedener Chemikalien, die die Hormonwirkung im Körper beeinflussen können, wie beispielsweise Bisphenole, Phthalate und Perfluoralkyle.

Laut der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) haben Studien gezeigt, dass endokrine Disruptoren für einen Rückgang der Spermienzahl, eine Zunahme männlicher Kinder, die mit Missbildungen im Genitalbereich geboren werden, und einen Anstieg bestimmter Krebsarten, die bekanntermaßen auf Hormone reagieren, verantwortlich sein könnten.

Die ausführliche Erklärung: 

https://www.euractiv.de/section/gesundheit/news/schutz-von-kindern-schaedliche-chemikalien-in-spielzeugen/?_ga=2.39782315.96820772.1708090476-2127248957.1708090474