Studie: Nachhaltige Arbeitgeber sind gefragt
60 Prozent der Arbeitnehmer bevorzugen Unternehmen mit klaren Umweltmaßnahmen als Arbeitgeber, insbesondere die GenZ achtet auf die ökologische Bilanz potenzieller Arbeitgeber. So eine internationale Studie des Personaldienstleisters Manpowergroup, Frankfurt am Main. Für den Report Building Competitive Advantage with A People-First Green Business Transformation wurden 5.029 Arbeitnehmende in 41 Ländern befragt.
Noch deutlicher wird die Bedeutung im Negativfall: 68 Prozent der Arbeitnehmenden sagen, dass die schlechte Umweltbilanz eines Unternehmens ihre Entscheidung negativ beeinflusst.
Deutliche Unterschiede zwischen den Generationen
Besonders auffällig ist die Einstellung der jüngeren Generationen: 75 Prozent der 18- bis 24-Jährigen (GenZ) geben an, dass sie die Umweltbilanz eines potenziellen Arbeitgebers aktiv recherchieren. Bei fast der Hälfte (46 Prozent) dieser Altersgruppe beeinflusst das Umweltengagement eines Unternehmens direkt die Entscheidung, ein Jobangebot anzunehmen oder abzulehnen.
Zwischen den Branchen zeigen sich ebenfalls deutliche Unterschiede. Arbeitnehmende in der IT-Branche (72 Prozent) sowie im Bereich Finanzen & Immobilien (66 Prozent) legen den größten Wert auf die Umweltbilanz potenzieller Arbeitgeber. Sie geben am häufigsten an, dass der Ruf eines Unternehmens in Sachen Klimaschutz ihre Jobentscheidung beeinflusst.
Positive Einstellung zur grünen Transformation
Neben der Bedeutung für die Arbeitgeberwahl zeigt die Studie eine generell positive Einstellung zur grünen Transformation der Wirtschaft. 65 Prozent der Befragten äußern positive Gefühle gegenüber dem ökologischen Wandel in der Arbeitswelt, während nur 15 Prozent negativ eingestellt sind. Die Mehrheit der Arbeitnehmenden sieht also laut Manpowergroup in der grünen Transformation nicht nur eine Notwendigkeit für den Klimaschutz, sondern gleichermaßen auch eine Chance für die eigene berufliche Entwicklung.
Bei den positiven Erwartungen an die grüne Transformation zeigt sich ein Generationengefälle: 66 Prozent der GenZ und 64 Prozent der Millennials erwarten positive Auswirkungen auf ihren Arbeitsalltag, während es bei der GenX 51 Prozent und bei den Baby Boomern 44 Prozent sind.
Bewusstsein für Umweltauswirkungen an erster Stelle
Überraschend ist laut der Studie die Einschätzung der Arbeitnehmenden zu den wichtigsten "grünen" Kompetenzen: Für 47 Prozent der Befragten ist ein Bewusstsein für die Umweltauswirkungen der eigenen Rolle wichtiger als Kreativität und Innovationsfähigkeit (33 Prozent) oder Problemlösungs- und Analysefähigkeiten (32 Prozent).
Das Umweltengagement von Unternehmen wird zu einem entscheidenden Faktor für den Erfolg in der Personalgewinnung und -bindung, resümiert die Manpowergroup. Die Mehrheit der Arbeitnehmenden (56 Prozent) erwartet positive Auswirkungen der grünen Transformation wie höhere Jobzufriedenheit, bessere Karrieremöglichkeiten und mehr Zusammenarbeit.