Traditionelle Werte, moderne Trends: So kauft Deutschland heute und in Zukunft ein
Der Einkauf an der klassischen Ladenkasse ist heute nicht mehr zwingend notwendig. Dafür sorgen neuartige Ladenkonzepte, Selbstbedienungskassen oder Lieferdienste. Aber die Deutschen sind, was ihre Einkäufe betrifft, aktuell noch sehr traditionell eingestellt: Der Großteil der Bevölkerung (90 Prozent) entscheidet sich noch immer für den gewohnten Einkauf an der Supermarktkasse mit Personal. Gerade für Kartenzahler und die junge Generation gehören innovative Konzepte aber klar zum Einkaufsmodell der Zukunft: Jeder Zweite möchte künftig verstärkt an modernen Selbstbedienungskassen einkaufen. Diese und weitere spannende Erkenntnisse, liefert der Rückblick auf das Jahr 2023 aus der jährlichen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.
Bezahlen mit der digitalen girocard im Smartphone gewinnt an Beliebtheit
Was die Bezahlarten an der Vor-Ort-Kasse betrifft, setzen Bundesbürger:innen weiterhin auf Bewährtes: 55 Prozent der Verbraucher:innen zahlen am liebsten mit der girocard - wenn sie mit Karte zahlen. Die Höhe der Einkaufssumme scheint dabei eine immer geringere Rolle zu spielen. Gerade in der jungen Generation greift nur noch ein Drittel (35 Prozent) bei Kleinbeträgen unter 50 Euro bevorzugt zum Bargeld. Ein treibender Faktor dabei ist sicherlich die unkomplizierte Kontaktlos-Zahlung: In der jungen Generation (16-29-Jährige) zahlen 90 Prozent mit girocard kontaktlos. Aber auch generationsübergreifend hat ihre Nutzung mit 73 Prozent ein neues Hoch erreicht. Erstmals gibt auch über die Hälfte (57 Prozent) der 60+ Generation an, die Kontaktlos-Funktion zu nutzen. Gerade das kontaktlose Bezahlen mit der digital hinterlegten girocard im Smartphone gewinnt unter Verbraucher:innen deutlich an Beliebtheit: 21 Prozent geben an, schon einmal auf diesem Wege bezahlt zu haben (2022: 12 Prozent). In der Generation der 16-29-Jährigen sind es sogar bereits 41 Prozent, die mit der digitalen girocard im Smartphone oder der Smartwatch bezahlt haben (2022: 27 Prozent). Dabei zeigt sich: Die girocard-Nutzung von heute manifestiert die Bezahlpräferenz von morgen: Für 76 Prozent der Bundesbürger:innen gehört die physische girocard in den Geldbeutel der Zukunft, gefolgt vom Bargeld mit 53 Prozent und der digitalen girocard mit 46 Prozent.
Junge Generation verabschiedet sich von bewährten Einkaufstraditionen
Während 90 Prozent der Bevölkerung den Kauf von Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs nach wie vor auf klassische Weise an der Supermarktkasse mit Kassenpersonal tätigen, verabschiedet sich die Generation der 16-29-Jährigen von bewährten Einkaufstraditionen. 45 Prozent geben an, häufig bis gelegentlich die Selbstbedienungskasse im Supermarkt zu nutzen und fast genauso viele (40 Prozent) lassen sich Lebensmittel nach Hause liefern. Generationsübergreifend greifen lediglich 13 Prozent auf die Selbstbedienungskasse im Supermarkt zurück und nur jede:r Zehnte lässt sich Lebensmittel nach Hause liefern.
Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
https://www.initiative-deutsche-zahlungssysteme.de/media/idz_allensbach_2023_expose.pdf