Umsatzrückgänge und trübe Aussichten belasten Online-Händler

Nach dem großen Hype, den die E-Commerce-Branche in Zeiten der Pandemie erlebte, kämpfen Anbieter schon länger mit wachsenden Hürden. Dass viele Händlerinnen und Händler mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage unzufrieden sind, wird auch durch die aktuelle Jahresstudie des Händlerbundes untermauert. Diese steht ab sofort kostenfrei auf dem HB Marketplace zur Verfügung. >> Zum kostenlosen Download! <<

Aus der entsprechenden Umfrage unter Hunderten Akteuren aus dem E-Commerce lassen sich nicht nur Umsatzeinbrüche ablesen. Auch die Prognosen für die kommenden Monate waren nie zurückhaltender als momentan.

Anteil „sehr zufriedener“ Händler sinkt auf Rekordtief

Auf die Frage, wie zufrieden Händlerinnen und Händler mit den Geschäften im Vorjahr waren, zeigen sich 47 Prozent „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Damit hat sich zwar die Gesamtlage im Vergleich zum vergangenen Jahr (46 Prozent) kaum verändert, allerdings ist der Anteil der „sehr zufriedenen“ Unternehmen auf einen neuen Tiefstwert von elf Prozent zurückgegangen.

Heißt im Umkehrschluss zugleich: Mehr als die Hälfte, nämlich 53 Prozent, blickt ernüchtert auf das Jahr 2023 zurück. Einen kleinen Lichtblick gibt es dennoch, denn zumindest hat sich der Anteil „sehr unzufriedener Händler“ von 20 Prozent im Jahr 2022 im letzten Jahr auf 15 Prozent verringert.

Negativer Umsatztrend wiederholt sich

Seit der ersten Zufriedenheitsstudie des Händlerbundes im Jahr 2015 verwies über die Jahre hinweg ein Großteil der befragten Unternehmen stets auf wachsende Umsätze. 2022 bildete allerdings einen abrupten Umbruch: Erstmals verzeichnete mehr als die Hälfte der Händlerinnen und Händler sinkende Umsätze. Dieser Negativtrend hat sich dieses Mal fortgesetzt und außerdem verstärkt: Nachdem für 2022 rund 51 Prozent der Befragten auf sinkende Umsätze verwiesen hatten, waren es dieses Mal bereits 54 Prozent.

Anders als in Vorjahren, in denen Themen wie Rechtssicherheit, Konkurrenzdruck oder auch Lieferengpässe die Händlerinnen und Händler maßgeblich beschäftigten, gibt es der Analyse zufolge nun zwei Kriterien, die in ihrer Wechselwirkung die größte Herausforderung bilden: die Inflation und die daraus resultierende Kaufzurückhaltung. Sie stellen mit 75 Prozent die größte Hürde für das laufende Jahr dar. Mit vergleichsweise größerem Abstand folgen dann Konkurrenzdruck (52 Prozent) sowie Lieferengpässe (29 Prozent).


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