Verbraucher gehen wieder etwas öfter einkaufen
Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland werden erneut etwas zuversichtlicher, dennoch bleibt die Stimmung insgesamt pessimistisch. Der für November berechnete Konjunkturklimaindex der Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK und NIM steigt um 2,7 Punkte auf minus 18,3 Punkte. Das ist der zweite Anstieg in Folge und der höchste Wert seit April 2022 kurz nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs.
Niveau weiter überaus niedrig
Trotz des Anstiegs bleibe das Niveau des Konsumklimas nach wie vor niedrig, erläuterte GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl. So schätzten die Konsumenten die konjunkturelle Entwicklung zum dritten Mal in Folge etwas pessimistischer ein. "Die Verunsicherung durch Krisen, Kriege und gestiegene Preise ist derzeit immer noch sehr ausgeprägt und verhindert, dass für den Konsum positive Faktoren, wie spürbare reale Einkommenszuwächse, nicht ihre volle Wirkung entfalten können."
Auch Nachrichten über Unternehmensinsolvenzen und Beschäftigungsabbau drückten die Erwartungen. So hat auch die Bundesregierung ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr nach unten revidiert. Beim Bruttoinlandsprodukt wird jetzt ein Minus von 0,2 Prozent erwartet.
Hinsichtlich ihrer Einkommenserwartungen waren die Befragten dagegen etwas optimistischer. Die Inflation habe sich stabilisiert, während Löhne und Gehälter stiegen, erklärten die Konsumforscher. Damit verfügten auch Rentnerinnen und Rentner über reale Zuwächse bei ihren Einkünften.