Weniger Preisdruck aus der Industrie, mehr bei Dienstleistern
Die Industrie plant seltener ihre Preise zu erhöhen, während konsumnahe Dienstleister sie häufiger anheben wollen. „Damit dürfte die Inflationsrate auch in den kommenden Monaten bei etwa 2,5 Prozent und damit über dem Ziel der Europäischen Zentralbank liegen“, sagt ifo Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Für die gesamte Wirtschaft liegen die ifo Preiserwartungen im Januar bei 19,6 Punkten, nach 19,7 im Dezember.
Im Verarbeitenden Gewerbe sind die Preiserwartungen auf 6,6 Punkte gesunken, nach 6,9 im Dezember. Dies war vor allem auf die energieintensiven Industriebereiche zurückzuführen, die in den kommenden Monaten verstärkt ihre Preise senken wollen.
Spiel- und Schreibwarenhandel plant Preiserhöhungen
Bei den konsumnahen Dienstleistern sind die Preiserwartungen deutlich auf 27,5 Punkte gestiegen, von 19,9 im Dezember. Vor allem Hotels, Reisebüros und Dienstleister in den Bereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung planen mit steigenden Preisen, wogegen der Indikator in der Gastronomie deutlich sank. Der Einzelhandel wird öfter höhere Preise verlangen. Der Wert stieg auf 30,2 Punkte, von 28,5 im Dezember. Vor allem die Händler von Spielwaren, Bekleidung, Blumen und Schreibwaren wollen ihre Preise erhöhen.