Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, muss der Einzelhandel in vielen Ländern vorerst geschlossen bleiben und das ausgerechnet während des Ostergeschäfts. Doch den Kopf in den Sand stecken hilft für gewöhnlich nichts. Der Handel muss mit kreativen Aktionen auf sich aufmerksam machen und den Kunden neue Services anbieten, um Umsätze zu generieren. Denn eines wird in der aktuellen Situation klar: Alle kämpfen gemeinsam gegen Covid-19 und müssen zusammenhalten! Das WIR-Gefühl wird vor allem auf den sozialen Netzwerken ersichtlich und das kommt auch dem stationären Handel zu Gute.
Das Ziel von #supportyourlocals
Den Hashtag #supportyourlocals gibt es schon seit einigen Jahren, doch erst jetzt kennt ihn wirklich jeder. Denn Städte, Gemeinden und Vereine starten Kampagnen und rufen damit die Bevölkerung auf, nicht einfach nur aus Langeweile online zu shoppen, sondern lokal einzukaufen um den Einzelhandel in der schwierigen Zeit zu unterstützen. Das Ziel ist, dass der stationäre Handel trotz geschlossener Läden Umsätze generiert. Beispielsweise indem Konsumenten Gutscheine kaufen oder die angebotenen Services in Anspruch nehmen.
Die neuen Services der Einzelhändler
Der ein oder andere Laden betreibt bereits einen Onlineshop oder hat kurzfristig einen eröffnet und kann somit auch während der Krise Bestellungen entgegen nehmen. Aber auch viele kleine Läden, die noch nicht online aufgestellt sind, werden erfinderisch und bieten einen Lieferservice an. Die Bestellungen nehmen sie einfach via E-Mail, Telefon, WhatsApp oder Social Media entgegen. Um diesen Lieferservice gewähren zu können, schließen sich die lokalen Läden zusammen und bündeln die auszuliefernde Ware.
Social Media, Apps und Co. als Umsatzgenerator
Vor allem die sozialen Kanäle wie Facebook und Instagram werden für die Sortimentsvorstellung genutzt. Denn mit Hilfe eines Posts erhält der Kunde, alles was er wissen muss: Produktbild oder -video, Produktbeschreibung, Preis und die Information, wie er das Spielzeug erlangen kann. Auch WhatsApp Business rückt in den Fokus der Händler, denn neben der Chatfunktion können Unternehmen mithilfe des Kataloges den Kunden in Echtzeit informieren, welche Produkte verfügbar sind.
Apps eignen sich ebenfalls als Medium, um mit dem Kunden in Kontakt zu treten, wie beispielsweise die App „lokaler.kaufen“. Sie hilft dabei, Händler und Kunden per Videocall zusammen zu führen, damit die persönliche Beratung weiterhin geboten wird. Die App mySmile aus Ingolstadt spezialisiert sich auf einen Gutscheinshop. Hier können Verbraucher Gutscheine von teilnehmenden Stores kaufen und nach der Krise im lokalen Laden einlösen. Und das sind nur 2 Apps unter vielen.
Diese Kanäle haben vor allem zwei große Vorteile: Sie sind zum Teil kostenlos oder zumindest kostengünstig und die Registrierung dauert nur ein paar Minuten.
Der Hashtag geht rund um den Globus
Auf den sozialen Medien ist die Hilfsbereitschaft derzeit besonders stark. Und der Endkunde verbringt genau dort aktuell noch mehr Zeit. Nicht nur Ladenbesitzer rufen mit dem Hashtag auf, Gutscheine zu kaufen und die Services in Anspruch zu nehmen. Auch etliche internationale Influencer stellen ihre Lieblingsstores vor und fordern ihre Community auf, die lokalen Läden zu unterstützen.