Personal Branding – wie Ihr Name zur Marke wird

Von Simone Brett-Murati

Das Branchenwachstum in der Spielwarenindustrie in den letzten Jahren kam vor allem aus dem Online-Geschäft. Kunden suchen, finden und kaufen online. Das Allerwichtigste jedoch ist: Menschen kaufen bei Menschen. Nur wer sich wohlfühlt, kauft auch. Dieser erste Eindruck entsteht heute in den meisten Fällen online. Doch Spielwaren sind austauschbar. Wie schaffen es Fachhändler und Hersteller, Kunden zu binden, auch wenn dieselben Produkte oft online günstiger und auch woanders verfügbar sind? Mit Personal Branding als neuer Form des Marketings, hinterlassen Fachhändler und Hersteller mit Ihrem Namen digital Fußspuren und bauen sich Online-Reputation auf.

Der Vortrag „Lokales Personal Branding – wie Ihr Name zur Marke wird“ von Simone Brett-Murati am Sonntag, den 05. Februar um 13.00 Uhr im Toy Business Forum der Spielwarenmesse zeigt dafür drei Schritte auf.

Schritt 1 – Plattform wählen

Im ersten Schritt geht es um die richtige Plattform. Wo wird die wichtigste Zielgruppe am leichtesten erreicht? 

Händler und Hersteller, die sich auch an eine Geschäftskunden-Zielgruppe wenden, wählen am besten LinkedIn. Für Hersteller mit lokalen Produktionsstätten, eignet sich LinkedIn perfekt, um sich mit dem Thema “Wir fertigen regional und erhalten Arbeitsplätze” bundesweit sowohl bei Privatkunden als auch bei Medien in einer breiten Masse zu positionieren. LinkedIn ist ebenfalls für Händler und Hersteller die richtige Adresse, um engagierte Mitarbeiter zu finden.   

Fachhändler, die regional bekannter werden wollen, nutzen am besten Instagram und TikTok. TikTok ist derzeit die am schnellsten wachsende Plattform. Händler können auf dieser Plattform kostenlos ohne Werbung schalten zu müssen, schnell tausende Follower erreichen.  Sowohl TikTok als auch Instagram eignen sich, um produktbezogen und werblich Privatkunden und deren Freundeskreise zu erreichen und zum Beispiel direkt in einen Shop zu verlinken.

Schritt 2 – Was ist Ihre Branding Story?

Die Branding Story ist essenziell für digitales Selbstmarketing. Damit ist die Geschichte gemeint, die bei Kunden hängen bleiben soll. 

Es gibt vier Möglichkeiten, weswegen Kunden bei ihrem bevorzugten Fachhändler kaufen. Dabei ist nicht der Preis entscheidend. Sondern ob die Erwartung, mit der ein Kunde ins Geschäft kommt, erfüllt wird. Im Vortrag wird erläutert, wie Fachhändler erkennen, was ihre größte Stärke aus Kundensicht ist und wie sie diese online umsetzen.

Schritt 3 – Personal Branding Content

Im dritten Schritt geht es darum, die Personenmarke mit Content zum Leben zu erwecken. Weder auf LinkedIn noch auf Instagram und TikTok geht es hierbei allein um Produkte. Im Personal Branding ist es das Ziel, mit Storytelling die eigene Persönlichkeit einzubringen. 

Beiträge sollten deshalb nicht nur von Firmenaccounts sondern auch von personenbezogenen Mitgliederkonten veröffentlicht werden. Für Geschäftsinhaber bedeutet das, ehemals private Konten für alle Mitglieder der Plattform öffentlich zu machen, wie es zum Beispiel auf LinkedIn üblich ist.

Die Tipps der Expertin:

  • Durchforsten Sie vorher Ihr Konto und löschen Sie alle Informationen und Inhalte, die nicht mehr zu Ihrem heutigen Ich passen oder die zu privat erscheinen.  
  • Persönlichkeit zeigen geht am besten und schnellsten mit kurzen Videos, die mit dem Smartphone aufgenommen werden. Die Videos sind am besten ca. 30 Sekunden lang. 
  • Anstelle wie bisher auf einer Facebook Shop-Seite ein Bild von einem neuen Spiel zu posten, veröffentlichen Händler ab sofort ein Video, wo das mit eigenen Worten vorgestellt wird.  
  • Videocontent verbreitet sich nicht nur schneller als Bild- oder Textbeiträge. Vor allem sind die Reaktionen emotionaler und zahlreicher – und das ist der direkte Weg in die Herzen von Kunden.  
  • Wem Video noch nicht liegt, wird mit Bild- und Text-Beiträgen zum Geschichtenerzähler. Welche Geschichte verbindet den Inhaber mit einem bestimmten Spiel? Welche Geschichten haben Mitarbeiter zu erzählen? Wer tagtäglich Kunden im Laden berät und seine Expertise ins Digitale überträgt, gibt austauschbaren Produkten ein Gesicht.

Wer anfangen möchte, seine digitale Personenmarke aufzubauen, kann viel aus der professionellen Markenkommunikation lernen. Einen Leitfaden als kostenlosen Download gibt es hier.

Weitere Informationen über Personal Branding sowie Vertriebsmarketing über LinkedIn.

Personal Branding Tipps für Händler und Hersteller

  1. Den richtigen Kanal wählen und Plattformdominanz anstreben
  2. Die Branding Story: weswegen kommen Kunden zu Ihnen?
  3. Personal Branding Content von Anfang an richtig umsetzen

Über die Autorin:

Simone Brett-Murati ist Gründerin der Agentur Eskimos mit Kühlschränken und Expertin für digitales Vertriebsmarketing sowie Personal Branding von Geschäftsführern und Unternehmern sowie Autorin des Amazon E-Books „Social Selling Praxishandbuch – Werde zum LinkedIn-Influencer für deine Kunden“.Simone Brett-Murati ist Gründerin der Agentur Eskimos mit Kühlschränken und Expertin für digitales Vertriebsmarketing sowie Personal Branding von Geschäftsführern und Unternehmern sowie Autorin des Amazon E-Books „Social Selling Praxishandbuch – Werde zum LinkedIn-Influencer für deine Kunden“.

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