Gesunder Geist in gesundem Körper
Damit haben Kinder heute zu kämpfen
Von Urszula Kaszubowska
WHO-Daten zufolge hat sich die geistige Gesundheit der Menschen seit der Pandemie weltweit verschlechtert. Eine Eurobarometer-Studie aus dem Juni 2023 hat ergeben, dass 46% der Bürger der EU mit emotionalen oder psychosozialen Problemen wie Depressionen oder Ängsten zu kämpfen haben. Die statistischen Daten betreffen hauptsächlich Erwachsene. Wie aber steht es um die Kinder, die doch ganz feine Antennen für die Stimmung der Erwachsenen um sie herum haben?
Mentale Gesundheit nach der Pandemie
Corona hat nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch unser psychisches Wohlbefinden beeinträchtigt – das gilt auch und vor allem für unsere Kinder. Verstehen tun wir das aber erst jetzt nach und nach. Die akute Bedrohung ist zwar vorbei, aber die Post-Covid-Krisen machen uns weltweit zu schaffen. Inflation, wirtschaftlicher Abschwung, globale Konflikte und Kriege sowie die allgemeine Bedrohung der Demokratie gehen über das Vorstellungsvermögen von Kindern hinaus. Trotzdem spüren sie intuitiv, dass die Welt um sie herum nicht friedlich und nicht frei von Sorgen ist. Auch der fehlende Kontakt zu Gleichaltrigen während der Lockdowns hat sich negativ auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ausgewirkt und Gefühle von Einsamkeit, Frustration und Langeweile entstehen lassen.
Mit diesen Herausforderungen kämpfen Kinder heute
Psychologen und Pädagogen beobachten zunehmend, dass Kinder unter diversen post-pandemischen gesundheitlichen Problemen leiden:
- Schlafprobleme
- Angststörungen
- Frustration
- Wut und Reizbarkeit
- Nervliche Anspannung
- Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme zu Gleichaltrigen
- Flucht in die virtuelle Welt
- Geringes Selbstwertgefühl und fehlende Anerkennung durch die eigene Alterskohorte
- Alkohol- und Drogenkonsum bei Teenagern
- In Extremfällen Suizidversuche
Die postpandemischen Krisen und Konflikte, der schulische Stress und die fehlenden Kontakte zu Gleichaltrigen sowie die aggressive Stimmung in den sozialen Medien und die zunehmende Flucht in die virtuelle Welt führen dazu, dass Kinder und Heranwachsende sich oft nicht richtig orientieren können und sich verloren fühlen. Häufig wissen sie nicht, wie sich sich gegen all das schützen können oder haben Angst, ihre Probleme gegenüber Erwachsenen anzusprechen.
Cybermobbing
Heutzutage wachsen bereits Kindergartenkinder in einer Internet-Welt auf, in der Computer- und Videospiele ihre Aufmerksamkeit fesseln. Rund 75% der 1- bis 6-jährigen Kinder nutzen internetfähige mobile Endgeräte. Ihre Onlinezeit verbringen Kinder und Teenager hauptsächlich mit YouTube-Videos, Gaming, dem Browsen auf verschiedenen Websites sowie der Nutzung von Nachrichten-Apps oder Social Media-Plattformen. Laut einer Amnesty International-Studie aus dem Jahr 2023 machen fast 27% der Teenager regelmäßig, d.h. mindestens zweimal im Monat, Erfahrung mit Mobbing im Internet. Die Gefahren, die im Internet lauern, reichen von Hassrede über Online-Belästigung bis hin gewaltverherrlichendem Content.
Geistige, psychische und soziale Gesundheit im Fokus
Deswegen ist es von entscheidender Wichtigkeit, die MESH-Themen, also die geistige, psychische und soziale Gesundheit, in den Fokus zu rücken – gerade wenn es um die Allerkleinsten geht. Helfen können hier Schulen oder therapeutische Workshops, aber auch das familiäre Umfeld. Dabei spielen Eltern eine wichtige Rolle, denn sie müssen lernen, richtig mit ihren Kindern zu kommunizieren, um ihnen so ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Außerdem gibt es verschiedene Toys, die zur körperlichen Betätigung, zu Gruppenspielen oder zu Wettkämpfen animieren. Dadurch bleiben Kinder einerseits fit und tun andererseits etwas für ihre Gesundheit.
MESH-Toys formen die Erwachsenen von morgen
MESH-Toys fördern Resilienz und emotionale Gesundheit. Durch sie erlernen Kinder auf spielerische Art und Weise wichtige Alltags- und Sozialkompetenzen: emotionalen Selbstschutz, Stressresilienz, Problem- und Konfliktlösung und das Lösen von Problemen. MESH-Toys helfen ihnen, zur Ruhe zu kommen, sich zu konzentrieren und persönliches Gleichgewicht und inneren Frieden zu finden. Im Spiel können Kinder sich öffnen, ihre Ängste offenbaren und mit den richtigen Werkzeugen bewältigen. Bei dieser „häuslichen” Psychotherapie spielen Toys eine wichtige Rolle, denn durch sie lernen Kinder, wie man schädliches Verhalten von Gleichaltrigen oder Erwachsenen erkennt und wie man Probleme gegenüber Eltern oder Lehrpersonal ansprechen und sich selbst vor negativen Gefühlen schützen kann. Emotionen spielen bei Spielzeug seit jeher eine zentrale Rolle. Heutzutage geht es aber um mehr als glücklich zu sein. Denn in unserer Zeit sind sogar die kleinsten Kinder intensiven externen Reizen ausgesetzt. Um damit klarzukommen, benötigen sie differenzierte und effektive Werkzeuge zum emotionalen Lernen.
Healthy Heroes auf der Spielwarenmesse
Mit dem Trend „Healthy Heroes“ lernen Kinder auf spielerische Weise, was es heißt, gesund zu leben. Von aktiven Spielen über Entspannungsübungen bis zu Ernährungsinspirationen: Unser Trend hilft Kindern, ihre Gesundheit zu stärken und gleichzeitig jede Menge Spaß zu haben.
Ein Besuch bei unseren Trends in Eingang Mitte lohnt sich.
Über die Autorin:
Urszula Kaszubowska ist Chefredakteurin des größten polnischen Fachblattes für Spielwaren und Babyartikel Branza Dziecieca. Außerdem ist sie Mitglied der Auswahljury für den Wettbewerb „Toy of the Year“, der alljährlich in Polen veranstaltet wird. Daneben verfügt Urszula Kaszubowska auch über verlegerische Erfahrung, denn seit 17 Jahren arbeitet sie für eines der größten polnischen Verlagshäuser unter anderem als Verlagsleiterin für Hobbymagazine.