B
biobasiert
aus nachwachsenden Rohstoffen / Biomasse hergestellt (in Abgrenzung zu fossilen Rohstoffen). Pflanzliche Herkunft bedeutet dabei Bindung atmosphärischen Kohlendioxids CO2 in Materialien bzw. Stoffen.
Biobasierte Kunststoffe
Kunststoffe, die ganz oder in erheblichem Maß aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden (Angabe biobasierter % Anteile).
D
„Drop-in“ Biokunststoff
Kunststoff, der sich nur durch seine biobasierte Herkunft von bereits verbreiteten Kunststoffen (PE, PP, PET, PS, PVC, …) unterscheidet, ansonsten vollkommen identisch ist. In Abgrenzung zu Biokunststoffen, die neue, besondere Eigenschaften aufweisen und nicht bereits aus fossilen Rohstoffen hergestellt werden (Beispiele: PLA, PHA).
Downcycling
Verlust von Qualität beim Recyclingprozess.
E
Erneuerbare Energien
Energie, die aus nicht-fossilen Rohstoffquellen gewonnen wird.
F
Fairtrade
Internationaler Handel von Produkten nach überprüften Regeln, die insbesondere für den Produzenten sozial und ökonomisch vorteilhafter sind als ohne diese – zur Überwindung von Armut und Ungleichheit.
Fossile Rohstoffe
Kohlenstoffbasierte Rohstoffe wie Erdöl oder Kohle, die vor vielen Jahrmillionen aus Biomasse unter Sauerstoffausschluss entstanden und eingelagert worden sind. Durch ihre Verbrennung kommen riesige Mengen an zusätzlichem CO2 in die Atmosphäre (hauptverantwortlich für die Klimakrise).
G
Greenwashing
Strafbarer Tatbestand des falschen bzw. irreführenden Bewerbens von Umweltleistungen nach dem Verbraucherschutzrecht.
K
Klimaneutralität
Zusicherung der Eigenschaft, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung keinerlei klimaschädigende Emissionen verursacht.
kompostierbar
nachweisliche biologische Abbaubarkeit im zeitlich-technischen Rahmen der (industriellen) Kompostierung. Umwandlung der organischen Produktmasse in CO2, Wasser und Biomasse (Humus).
Kreislaufwirtschaft
Idealisiertes Modell einer Wirtschaftsweise, bei der alle für die Produktion genutzten Stoffe gesammelt und so wiederverwertet werden, dass immer wieder ein erneuter Kreislauf (Produktlebenszyklus) erreicht wird.
L
langlebig
Möglichkeit einer über längere Zeiträume (Jahre/Jahrzehnte), bestehenden Nutzung ohne Verlust der Eigenschaften. Verwandte Begriffe sind reparierbar oder wiederbenutzbar.
M
Monomaterial
Aus einem einzigen Material bestehend, z.B. nur aus einem bestimmten Kunststofftyp (dadurch Verbesserung der Recycelbarkeit).
N
Nachhaltigkeit
Handlungsprinzip zur Ressourcennutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll.
Nachwachsende Rohstoffe
Pflanzliche Rohstoffe, die einer energetischen oder chemisch-technischen Nutzung („Produkte“) zugeführt werden. In Abgrenzung zur Nutzung als Lebens- oder Futtermittel.
O
Ökobilanz
Standardisiertes Rechenmodell, das ökologische Lasten innerhalb eines festgelegten Betrachtungsraums (Systemgrenzen) aufrechnet und beschreibt. Welche Lasten betrachtet und z.B. verglichen werden, ist ebenfalls festzulegen. Indikatoren wie CO2-Emissionen, Eutrophierung, Feinstaub etc. beschreiben Teillasten.
R
recycelbar
nachweisliche Möglichkeit, Produkte nach Gebrauch in (bestehenden) Recyclinganlagen so verwerten zu können, dass die entstehenden Sekundärstoffe (Rezyklate) oder -produkte möglichst hochwertiger Ersatz für Neuware sind.
recycelt
nachweislich aus Sekundärstoffen hergestellt – aus Recyclingverfahren gewonnene Wertstoffe eingesetzt in Produkten als Ersatz für Neuware.
Recycling
Rechtlich und technisch definierter Prozess zur Verwertung von Produkten nach Gebrauch mit dem Ziel, daraus nützliche Sekundärstoffe und Produkte herzustellen.
Rezyklat
Primärprodukt eines (Kunststoff-) Recyclingprozesses – alternativer Begriff für Sekundär(kunst)stoff.
S
Sustainable development goals (SDG)
17 vernetzte Ziele der United Nations, die 2015 errichtet wurden und „mehr Reichtum für Alle bei gleichzeitigem Schutz des Planeten“ unter dem Dach der Nachhaltigkeit versprechen.
U
Upcycling
Rechtlich nicht geschützter / definierter Begriff, der die Nutzung von Abfällen zur Erreichung höherer Produktqualität als vorher adressiert. Beispiel: Herstellung von Spielzeug aus Resten der Altmetallverwertung.
V
Verpackung
Umhüllung eines Produktes zu dessen Schutz vor Beschädigung oder Verlust. Das Verpackungsrecht definiert Verpackungen in vielfältiger Form.
Verwertung (oder auch Wiederverwertung)
Abfallrechtliche Abgrenzung eines Prozesses zur Herstellung einer erneuten Nutzungsmöglichkeit vor der Beseitigung (Verlust des Produktes / der Wertstoffe).