Studien zum Umweltbewusstsein
Der Nachhaltigkeitsgedanke wird beispielsweise in Italien immer populärer. Das belegt eine Studie von LifeGate und Eumetra MR aus dem April 2020. Am stärksten ausgeprägt ist das Umweltbewusstsein in der Generation Z sowie bei Frauen zwischen 35 und 54 Jahren1. Eine von Escodi in Katalonien durchgeführte Studie hat gezeigt, dass eine Mehrheit der Befragten (64%) sich ganz klar dafür ausspricht, dass sie die Umwelt durch ihr Handeln stärker schützen wollen2. Unlängst war in Puericultura Market, einem B2B-Magazin für Babyartikel, zu lesen, dass „der Slow-Trend, regionaler Konsum, schadstofffreie Produkte und Unternehmen, die die Umwelt nicht verschmutzen, sondern sich z.B. für die Reinhaltung der Luft stark machen und vorbildlich handeln“ die Wachstumstreiber in der Branche sind.
Ein Schatz, der gehoben werden muss
Wenn die Verbraucher also von selbst sagen, dass der Nachhaltigkeitsgedanke ihre Kaufentscheidungen beeinflusst und dass sie verstärkt darauf achten, ob sich eine Marke zu ihrer sozialen Verantwortung bekennt, sollten bei allen Unternehmen die Glocken läuten. Denn wer seine Wertschöpfungskette nachhaltig umbaut, kann ein riesiges Potenzial nutzen, indem er sich an Good Practices hält, geeignete Produkte entwirft und dies umfassend kommuniziert.
Nachhaltigkeit schafft Markenloyalität
Wenn ein Unternehmen eine langfristige und glaubhafte Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt, kann es auf allen Ebenen seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und dies sehr wirksam nach innen und vor allem auch nach außen kommunizieren. Das zahlt sich gleich zweifach aus, weil so Markenimage und Markentreue gefördert werden, was auch durch eine Studie mit dem Titel „Sustainabilty Image Score“ belegt wird, die von Facit Research im Auftrag der Serviceplan Gruppe im Dezember 2017 durchgeführt worden war. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Verbraucher über die entsprechenden Aktivitäten des Unternehmens im Bilde sind3.
Kinder machen sich Sorgen um ihre Umwelt
Bekanntlich werden Kinder bei der Wahl ihrer Lieblingsspielzeuge vor allem von Gleichaltrigen und der Werbung beeinflusst. Das Umweltbewusstsein von Kindern ist aber ein neuer Trend, der seit 2016 nur eine Richtung kennt, nämlich nach oben. Das Marktforschungsunternehmen Parents Insights hat festgestellt, dass sich nicht nur die Einstellung von Kindern gegenüber ihrer Umwelt ändert, sondern dass das gestiegene Umweltbewusstsein auch ihr Verhalten und ihre Konsumgewohnheiten in Bezug auf Produkte und Services beeinflusst. Anfang 2018 dachte ein Viertel der Kinder in Großbritannien regelmäßig darüber nach, welche Auswirkungen ihre Handlungen auf die Umwelt haben. Laut den Daten von Kids Insights UK war es im Herbst desselben Jahres schon ein Drittel der Befragten.
Chancen für nachhaltiges Spielzeug
2019 ging Parents Insights davon aus, dass die verstärkte Nachfrage nach nachhaltigem Spielzeug dazu führt, dass das Segment edukatives Spielzeug in den nächsten vier Jahren ein Wachstum von 11% verzeichnen wird, und prognostizierte besonders gute Chancen für die Lizenzbranche. Das Fazit der Forscher lautet: Man muss den Kindern zuhören, um ihre Bedürfnisse zu erkennen. Kinder dürften die in Zukunft wichtigste Alterszielgruppe im Konsumentenmarkt sein, und ihre Einstellungen und Verhaltensweisen haben weitreichende Folgen für das Kaufverhalten. Für Werbung, Marketing, Produktentwicklung und Vertrieb ist es daher von entscheidender Wichtigkeit, sich aktiv zum Schutz der Umwelt zu bekennen. Erste Effekte sind bereits zu sehen, denn zahlreiche Spielzeughersteller auf der ganzen Welt prüfen derzeit, welche Materialien sie in Zukunft für ihre Produkte und die dazugehörige Verpackung verwenden wollen.
• Das Umweltbewusstsein von Verbrauchern wächst stetig.
• Umweltfreundliche Methoden in der Herstellung und im Handel fördern das Markenimage.
• Kinder sind besonders umweltbewusst und passen ihre Einstellungen, ihr Verhalten und ihre Konsumgewohnheiten entsprechend an.
Quellen:
1 https://www.lifegate.it/osservatorio-nazionale-2019 (in italienischer Sprache)
2https://www.puericulturamarket.com/analisis/20200430/que-debemos-conocer-consumidor-post-covid-19.aspx (in spanischer Sprache)
3https://www.serviceplan.com/de/news/sis-2017.html (deutsch)