Innovationsexperte Frederik Pferdt: Zukunft scheitert an vier Hürden

Nicht fehlende Möglichkeiten, sondern mentale Hürden blockieren den Fortschritt, sagt der renommierte Innovationsexperte Frederik G. Pferdt: "Ob in Politik, Wirtschaft oder Bildung – immer wieder begegne ich denselben Mustern. Wir scheitern nicht an den Chancen der Zukunft, sondern an unserer Haltung dazu."

Vier mentale Muster halten vom Fortschritt ab:

  • Angst - Das Ungewisse wirkt bedrohlich, also zögern wir.
  • Abwarten - Wir beobachten erst einmal, bevor wir handeln.
  • Ablehnen - Die Vergangenheit fühlt sich vertrauter an als der Sprung ins Neue.
  • Ausreden - Andere sind schuld, also ist Veränderung nicht unsere Aufgabe.

Diese vier Denkweisen erklären, warum Digitalisierung stockt, extreme Parteien Zulauf haben oder Unternehmen Chancen verpassen.

Pferdt: "Angst vor Veränderung ist normal – aber wenn sie zum Stillstand führt, wird sie zur Blockade. Wer abwartet, statt zu handeln, verliert wertvolle Zeit. Wer ablehnt, statt Neues zuzulassen, hält Fortschritt auf. Und wer immer andere verantwortlich macht, gibt die Kontrolle über die eigene Zukunft ab."

Laut Pferdt gibt es eine einfache Frage, um diese Hürden zu überwinden: "Welche Zukunft will ich – und was kann ich heute tun, um sie zu gestalten?" Anstatt in Angst oder Abwarten zu verharren, brauche es Zukunftsgeist – die Fähigkeit, aktiv die Welt zu gestalten, in der wir leben wollen. "Zukunft ist keine Frage der Vorhersage", sagte Pferdt in Austin, "sondern eine Frage der Entscheidung."

Über Frederik G. Pferdt

Pferdt zählt zu den einflussreichsten deutschen Vordenkern im Silicon Valley. Als erster Chief Innovation Evangelist bei Google prägte er die Innovationskultur des Konzerns maßgeblich mit. Seit mehr als zehn Jahren lehrt er an der Stanford University. Und seit über 15 Jahren berät er weltweit Führungskräfte, Teams und Organisationen in Innovationsfragen - darunter die UN und die NASA, der DFB, die Lufthansa und Adidas.

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