Weihnachtsgeschäft 2024: Deutsche Händler fürchten Umsatzeinbruch

Ein Großteil der deutschen Händler blickt pessimistisch auf das Weihnachtsgeschäft. Schuld ist die schwache Kauflaune.

Das bevorstehende Weihnachtsgeschäft wird wohl nicht den erhofften Aufschwung für deutsche Händler bringen. Laut einer aktuellen Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) rechnet ein Großteil der Händler (80 Prozent) damit, dass Verbraucher auch in der Vorweihnachtszeit nur zurückhaltend einkaufen werden. Lediglich 30 Prozent gehen davon aus, dass sich die aktuell schlechte Konsumstimmung nicht auf das Weihnachtsgeschäft auswirken wird und die Deutschen in den Monaten November und Dezember für Weihnachtsgeschenke tiefer in die Tasche greifen werden.

Besonders die Nicht-Lebensmittelhändler blicken pessimistisch auf die Vorweihnachtszeit. Laut Umfrage erwarten 53 Prozent der Verkäufer in diesem Jahr ein schlechteres oder sogar deutlich schlechteres Geschäft. Immerhin sind Sportartikel- und Elektronikhändler optimistischer und rechnen mit mehr Verkäufen.

Prognose für 2024 eingestampft

Die trüben Aussichten für das sonst so umsatzstarke Weihnachtsgeschäft schlagen sich auch auf die Prognosen für das Gesamtjahr 2024 nieder. Der HDE hat seine Vorhersagen jetzt nach unten korrigiert. Ging man bis vor Kurzem noch von einem nominalen Plus von 3,5 Prozent aus, rechnet der Verband nun nur noch mit einem Wachstum von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so der Spiegel zu den aktuellen Prognosen.

Verbraucher wollen knapp 300 Euro für Geschenke ausgeben

Die Vermutungen des Handelsverbandes werden durch eine aktuelle Studie unter Verbrauchern gestützt. Demnach planen die Deutschen in diesem Jahr im Schnitt 297 Euro für Geschenke auszugeben. Das entspricht zwar zwei Euro mehr als noch 2023, allerdings könnte die aktuelle wirtschaftliche und politische Lage in der Welt die Stimmung noch eintrüben. „Hier sieht es aktuell nicht richtig gut aus. Krieg in der Ukraine, Kämpfe im Nahen Osten und große wirtschaftliche Verunsicherung. Das führt dazu, dass die Menschen ihr Geld eher zusammenhalten“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

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